(ul) Es war das erste Heimspiel für den TSV Griedel, und dabei gab es durch die Gäste kräftig einen „auf die Mütze“. Dass die MSG Linden trotz aller Personalprobleme einen so deutlichen Sieg erreichte, war nicht unbedingt vorherzusehen. Schließlich ist Griedel für sein druckvolles körperbetontes Spiel bekannt. Und so begann auch das Spiel mit einer sehr schnellen 2:0- Führung für die Gastgeber schon nach 2 Minuten. Besonders in dieser unkonzentrierten Anfangsphase hielt aber Michael Rocksien im Tor die MSG durch seine Paraden im Spiel. Erst nach einer Viertelstunde fand der MSG-Angriff zu seiner Form, angeführt von Jannis Wrackmeyer, dem in dieser Phase vier Treffer aus dem Rückraum gelangen. Und dazwischen streute „der Spieler der vergangenen Woche“ Chris Grundmann immer wieder seine überraschenden Stemmwürfe ein und verwandelte auch die Siebenmeter gewohnt treffsicher.
So zog die MSG Linden über das 9:3 in der 18. Minute bis zum Halbzeitstand von 16:10 davon. Auch nach dem Wechsel dominierte die MSG Linden eindeutig und schraubte das Zwischenergebnis in der 40. Spielminute auf den Höchststand von 24:13.
Danach ordnete der Trainer des TSV Griedel eine Sonderbewachung für Chris Grundmann an, und damit kam unsere MSG zunächst gar nicht zurecht. Unser Rückraum ließ nun die Durchschlagkraft vermissen, es kam zu einigen unkontrollierten Würfen und mehreren Fehlabgaben. Die Gastgeber nutzten diese Schwächephase natürlich aus und starteten eine kleine Aufholjagd. Die Zuschauer auf der Tribüne wurden wieder wach, und nach einigen Schnellangriffen holte der TSV Griedel unter dem Jubel seiner Anhänger zum Zwischenstand von 28:22 auf. Danach hatten die Gastgeber allerdings ihr Pulver verschossen, und die MSG übernahm in der Schlussphase wieder die Kontrolle.
Mitte der 2. Halbzeit hatte sich dann doch das Fehlen von Lukas Loh, Lukas Walter, Tim Jung und Jannik Andermann bemerkbar gemacht, deswegen gewährte Trainer Mario Weber auch den Spielern aus der 2. Mannschaft Einsatzzeiten. Niklas Hirzmann, Michel Vogel und Niklas Rüdesheim hatten dann Gelegenheit, ihr Können zu zeigen. Auch Jens Schindowski, der Michael Rocksien im Tor ersetzte, hatte sehr positive Szenen.
Am Ende gab es einen souveränen 31:24-Auswärtssieg, der zumindest in dieser Höhe nicht zu erwarten war.
Es spielten; Rocksien, Schindowski; Grundmann 10 (5). Weber 5, Wrackmeyer 4, Nober 3, Mühlhans 3, Hirzmann 2, Berger, Höhn, Vogel, Deimer je 1, Loh (n. e)