MSG Linden agierte mit überragender 3:2:1-Deckung, die den Ausschlag gab
Nach 28:22 (11:11)-Erfolg beim TSV Langgöns bleibt Linden weiter Tabellenführer
Tolle Kulisse von 450 Zuschauern
(vk) Und das nächste Derby grüßt schon, wenn Linden am kommenden Samstag in der Landesliga Mitte der Männer die HSG Lollar/Ruttershausen in Lützellinden erwartet.
450 Zuschauer sahen in der Karl-Zeiss-Sporthalle am Sonntagabend ein Derby auf hohem Niveau, bei dem sich nach der Pause der Spitzenreiter aus Linden dank einer bravourös agierenden 3:2:1-Deckung immer mehr absetzte und schließlich auch mit 28:22 (11:11) beide Zähler aus Langgöns entführte.
Die Gastgeber legten eine 3:0-Führung (4./Spelkus-Siebenmeter) vor, ehe Linden durch Chris Grundmann beim 3:3 (7.) egalisierte. Tobias Mühlhans gelang beim 5:4 (12.) für den Tabellenführer aus Linden die erste Führung. Nach dem 6:6 (13.) sorgten Jänicke und Spelkus wieder vom Punkt für eine 8:6-Führung (15.) für den TSV, der dann sogar auf 10:7 (18.) durch einen weiteren Spelkus-Siebenmeter erhöhte. Aber der Spitzenreiter kam wieder zurück, und Jens Berger gelang 19 Sekunden vor dem Pausenpfiff das Tor zum 11:11-Halbzeitstand.
Nach dem Wechsel führte Lang-Göns bis zum 14:13 (34.) durch Luca Fuss, ehe keine drei Minuten später Lukas Walter Linden mit 16:14 (37.) in Führung brachte. In der emotionalen Partie häuften sich die Zeitstrafen, wobei die Hausherren im zweiten Durchgang lange Phasen in Unterzahl agierten. Beim 15:19 (45./Grundmann) sah es schlecht aus für die Hausherren, die dann auch beim 16:20 (47.) durch Malte Höhn mit vier Toren zurücklagen. Philipp Engel brachte den TSV noch einmal auf 20:22 (52.) heran, ehe der Tabellenführer mit einem 6:0 Tore-Lauf auf 28:20 (58.) durch Lukas Walter stellte. Philipp Engel konnte mit einem Treffer aus dem Spiel heraus und einem Siebenmetertor auf den 22:28-Endstand verkürzen. „Wir haben in der ersten Halbzeit so bis zur 26.Minute richtig gut gespielt, haben dann noch unnötig den Ausgleich bis zur Pause bekommen“, ärgerte sich der Langgönser Trainer Michael Razen. „Nach der Pause hat Linden super gedeckt, wir waren nicht mehr so zwingend und haben auch viele Zeitstrafen bekommen, wobei die Schiedsrichter ein gutes Derby etwas verpfiffen haben“, erläuterte Razen weiter. „Aber wir waren auch teilweise selbst schuld, wir waren in der zweiten Halbzeit auch ganz wenig sechs gegen sechs Spieler und ziemlich viel in Unterzahl“, sagte Razen abschließend.
„Die Schiedsrichter haben das schon etwas übertrieben mit den Zeitstrafen und haben vielleicht einen Tick mehr für uns gepfiffen“, erklärte MSG-Trainer Mario Weber, für den „unsere 3:2:1-Deckung ausschlaggebend war“. Dabei konnte die Defensive des Spitzenreiters auch gut gegen Torjäger Nils Tietböhl arbeiten. „Was die Deckungsarbeit angeht haben wir das gut gemacht und auch im Angriff gute Lösungen gefunden“, erklärte Mario Weber, der mit seinem Team sich das Ziel gesetzt hatte, „auch nach dem Derby in Langgöns weiter oben zu bleiben.“ Und das nächste Derby steht am Samstag an !
TSV Lang-Göns: Markus Schmidt, Alflen; Schwalb, Christopher Jänicke (1), Hopp (2), Philipp Engel (5/2), Bastian Schmidt, Spelkus (5/5), Moritz Ceh, Zapf (1), Fuss (1), Lang (2), Tietböhl (3), Patrick Engel (2).
MSG Linden: Rocksien, Kaiser; Jan Nober, Jung, Mühlhans (1), Walter (4/1), Stöhr, Deimer (2), Berger (6), Andermann (1), Höhn (4), Grundmann (10/6).
Im Stenogramm / Schiedsrichter: Hoffelner/Krell (HDSG Oberhessen/HSG Kinzigtal). / Zuschauer: 450. / Zeitstrafen: 20:14 Minuten (Schwalb/zwei, Jänicke, Hopp, Philipp Engel, Lang/zwei, Tietböhl/drei, Disqualifikation 54:22 Min. - Jung/zwei, Mühlhans/zwei, Walter, Berger/zwei). Disqualifikation: Lang (TSV Lang-Göns / 55.56 Min.). / Siebenmeter: 9/7 - 7/7.
Volkmar Köhler, Gießener Allgemeine
Überraschend deutlicher Sieg beim TSV Langgöns
(ul) Die MSG Linden hat am vergangenen Sonntag beim Konkurrenten in Langgöns ein ordentliches Spiel abgeliefert und einen verdienten Auswärtssieg erreicht. Schon in der ersten Halbzeit gab es für die große Kulisse von 450 Zuschauern auf beiden Seiten viele Aufreger, denn die beiden Schiedsrichter hatten sich frühzeitig auf eine äußerst kleinliche Regelauslegung geeinigt und diese auch konsequent bis zum Schlusspfiff durchgeführt. So kam es zu außergewöhnlich vielen Siebenmeter-Entscheidungen und Zeitstrafen für die Akteure auf dem Spielfeld, obwohl man wirklich nicht von einer unfair geführten Begegnung sprechen konnte. Für den Spielfluss und eine echte Derby-Atmosphäre sorgte die Spielleitung jedenfalls nicht.
Die MSG Linden kam in der ersten Halbzeit nicht so richtig in die Gänge und bevorzugte ein recht breit angelegtes Spiel, während die Langgönser mit ihren wendigen Spielern immer wieder die Schnittstellen in unserer Defensive attackierten und im ersten Spielabschnitt stets auf Augenhöhe blieben.
Im Verlauf der 2. Halbzeit sah man allerdings aufseiten der MSG eine andere Mannschaft, denn die Defensive steigerte sich enorm, und auch im Angriff ging man mit deutlich mehr Mut in die Angriffe. Vor allem Jens Berger suchte immer häufiger den direkten Weg zum Tor und stellte die Langgönser Abwehr vor große Probleme. Gegen Spielende übernahm unser Team immer klarer das Kommando und distanzierte die Heimmannschaft schließlich deutlich mit 28:22.