(ul) Im Blick auf die zahlreichen Festveranstaltungen in Gießen und im gesamten Umkreis war man gespannt, ob der Linden-Cup bei sommerlichen Temperaturen die übliche Anziehungskraft entwickeln könnte. Die Sorge war allerdings völlig unbegründet, denn die große mittelhessische Handballfamilie fand wieder in hoher Zahl den Weg in die Stadthalle Linden. Schon am ersten Tag war „volles Haus“ zu verzeichnen, und der Andrang setzte sich auch an allen folgenden Tagen der Turnierwoche fort. Vor der Tribüne waren zusätzlich zwei lange Bankreihen gestellt, und diese Maßnahme erwies sich dann auch als absolut notwendig. Sechs Tage lang „volle Hütte“ mit jeweils etwa 500 Gästen war dann auch die stolze Bilanz des Veranstalters HSG Linden! Nicht zu vergessen, diejenigen Zuschauer, die es vorzogen, die Spiele per Livestream auf Youtube zu sehen, das gilt ebenso für die Fans der Gäste aus dem Umfeld des TBV Lemgo und des Bergischen HC.
Wer in der Stadthalle war, kann bestätigen, dass fast alle Spiele auf sehr ansprechendem Niveau stattfanden und oft bis in die letzten Minuten hinein spannend verliefen. Dabei darf man konstatieren, dass – wie beim Handball üblich – ein durchweg faires Verhalten der Spieler festzustellen war und dass es trotz allem körperlichen Einsatz zu keinen schweren Verletzungen kam.
Positiv auch, dass unsere Gäste aus Lemgo sich im Hotel „Zur Krone“ in Pohlheim wohl gefühlt haben und dass der Bergische HC sogar zweimal an Spielabenden mit dem Bus aus Solingen angereist war.
Was ist denn so besonders am Linden-Cup?
Wir glauben, dass der Austragungsmodus eine große Rolle spielt. In Deutschland werden während der Vorbereitungszeit auf die neue Spielrunde zahlreiche Turniere mit Bundesliga-Beteiligung durchgeführt – meistens an einem Wochenende. Oft werden am Freitag schon zwei Qualifikationsspiele durchgeführt, und am Samstag oder Sonntag finden dann die Spiele um die endgültige Platzierung statt.
Das war´s dann. Ganz anders beim Linden-Cup: Seit vielen Jahren schon bietet die HSG Linden ein zweigeteiltes Turnier über eine ganze Woche hinweg an, Das heißt, es gibt eine Bundesliga-Gruppe mit vier Teilnehmern, die jeder gegen jeden spielen – also insgesamt 6 Spiele austragen. Parallel dazu gibt es aber auch eine Regionalgruppe mit ebenfalls 4 Teilnehmern aus der höchsten hessischen Spielklasse, die ihren Sieger in der gleichen Weise ausspielen wie die BL-Gruppe. Es finden also insgesamt 12 Spiele statt, die so terminiert werden, dass an fast allen Spielabenden jeweils eine Regionalbegegnung stattfindet, die von einem Bundesligaspiel gefolgt ist. Dieser Austragungsmodus kommt bei den mittelhessischen Handballfans seit vielen Jahren sehr gut an und sorgt für riesiges Zuschauerinteresse.
Allerdings sorgt ein Wochenturnier über sechs Tage hinweg auch für ein Höchstmaß an Arbeit und täglichem Engagement, aber dazu ist unsere HSG Linden seit Jahren schon bereit!
Weiterer Bericht folgt