Freudige Gesichter bei der MSG Linden trotz Niederlage
(cm) Die MSG Linden schrammt beim Spitzenspiel der Landesliga Mitte haarscharf an der Sensation vorbei. Gegen den ungeschlagenen Tabellenführer TuS Dotzheim müssen die Gastgeber nach einem leidenschaftlichen Kampf mit 23:25 den Kürzeren ziehen. Schon am kommenden Sonntag versucht die Spielgemeinschaft, ihre kleine Durststrecke beim Schlusslicht TSG Eppstein zu beenden.
MSG Linden – TuS Dotzheim 23:25 (12:14): Nach der bitteren Derbypleite beim TSV Langgöns rehabilitierte sich die MSG trotz einer Niederlage. Da die Gäste als klarer Favorit die Reise nach Mittelhessen antraten, konnten die Gastgeber befreit aufspielen. Genau dieses taten die Mannen um den verletzten Kapitän Jan Nober auch. Die Wiesbadener fanden beim 3:1 zwar den besseren Start, jedoch wurde früh deutlich, dass die Heimsieben keinesfalls die Punkte kampflos hergeben würde. Es entwickelte sich ein enges Kopf-an-Kopf-Rennen, das 30 Sekunden vor der Halbzeitsirene beim 12:12 komplett offen war. Mit einem schnellen Doppelschlag rissen die Gäste jedoch die Führung wieder an sich.
Schon im ersten Durchgang wurde deutlich, dass es kein gewohntes Offensivfeuerwerk der Dotzheimer geben wird. Auch ohne den verletzten „Goalie-Routinier“ Michael Rocksien präsentierte sich die Lindener 6:0-Abwehr sehr sattelfest und ließ sich auch nach dem Seitenwechsel nicht abschütteln. Beide Mannschaften schenkten sich in der Deckung absolut gar nichts, wobei vereinzelte Aktionen über die Grenzen des Regelwerks ein wenig hinausgingen. In der Offensive zog MSG-Mittelmann Eike Schuchmann clever die Fäden, und von der Bank aus brachte Lukas Walter ordentlich neuen Schwung mit in die Partie und war am Ende mit acht Toren bester Schütze seiner Farben. Vor einer aufgeheizten Atmosphäre vermochte es kein Team, sich frei zu schwimmen, so dass es in der 56. Minute 23:23-Unentschieden stand. Es roch in der Stadthalle Linden nach einer faustdicken Überraschung, ehe sich die individuelle Qualität um Topshooter Stefan Bonnkirch durchsetzen sollte. Trotz zweier Verlustpunkte war es vielleicht sogar die stärkste Saisonleistung der MSG Linden, auf der man aufbauen kann, da man die beste Offensive der Liga zum ersten Mal in dieser Runde unter 30 Toren halten konnte. Mit einer effektiveren Chancenverwertung wäre sogar ein Sieg im Rahmen des Möglichen gewesen, jedoch kann man, im Vergleich zum letzten Wochenende, erhobenen Hauptes in den kommenden Spieltag gehen.
Linden: Kaiser, Herrmann; Jung, Semmelroth (3), Mühlhans (2), Melle, Walter (8/2), Weber, Köhn, Deimer, Berger (2), Weigelt (4), Kaiser (1), Schuchmann (4/2).
Dotzheim: Jost, Windheim; Engel (1), Bonnkirch (8/2), Assmann (2), Müller (1), Schöberl (5), Wenzel (2), Denard, Battermann, Jamin (1), Teuner (5/3), During.
Schiedsrichter: Glaab/Rudert (Großwallstadt/Hösbach) – Zuschauer: 300 – Zeitstrafen: 8:4 Minuten – Siebenmeter: 6/4:7/5.