(cm) Zweites Spiel, zweiter Sieg! Mit dieser erfolgreichen Statistik startet die MSG Linden in der Landesliga Mitte in die neue Saison. Nachdem zu Rundenbeginn der Aufsteiger aus Kastel in eigener Halle geschlagen werden konnte, konnte die Spielgemeinschaft auch den „Hexenturm“ entzaubern. Am Ende leuchtete ein 29:27-Sieg auf der Anzeigetafel auf, der jedoch ein Produkt puren Kampfgeistes war.
Die Vorzeichen standen nicht gut für die MSG Linden, da Trainer Bernd Wagner mit Jonas Weigelt, Simon Semmelroth und Tobias Mühlhans gleich auf drei wichtige Stützen verzichten musste. Idstein wollte zudem die Scharte aus der ersten Niederlage in Wiesbaden in heimischer Halle auswetzen, wonach es auch zunächst aussah. Mit einer verkappten 5:1-Deckung begann unsere MSG in der Defensive und versuchten somit, die Kreise des wurfgewaltigen Linkshänders Moritz Schubert einzuengen. Diese taktische Maßnahme war jedoch nur von geringem Erfolg gekrönt, da man somit der linken Angriffsseite der Idsteiner zu große Räume gewährte und auch insgesamt zu passiv in der Abwehr agierte. Die Heimsieben nutzt das gekonnt aus und kam immer wieder zu einfachen Toren aus dem Rückraum oder über die Kreisläuferposition. In der Offensive war in der ersten Halbzeit bei der MSG Sand im Getriebe, so dass zu oft parallel gegangen wurde oder man aus ungünstiger Ausgangslage das gute Blockverhalten des Turnvereins trainierte. Einzig Jan Nober vermochte es, Akzente aus dem Rückraum zu setzen, und auf der linken Außenbahn präsentierte sich Neuzugang Luis Kaiser sehr treffsicher. Nichtsdestotrotz musste man mit einer Drei-Tore-Hypothek beim 15:18 den Gang in die Kabine antreten.
Zur Halbzeit schien B-Lizenzinhaber Bernd Wagner die richtigen Worte gefunden zu haben, denn nach dem Seitenwechsel stand eine einstellungstechnisch veränderte MSG Linden auf dem Parkett. Innerhalb weniger Minuten egalisierten die Mannen um Kapitän Jan Nober den Rückstand und gingen sogar selber in Führung. Diese sollten die Lindener auch bis zum Abpfiff inne haben, denn mit einer sattelfesten 6:0-Deckung konnte man im zweiten Durchgang dem TV Idstein den Zahn ziehen. Nach dem hart umkämpften Sieg konnte sogar eine Panne des Reisebusses die gute Stimmung innerhalb der Mannschaft nicht stören, so dass man auf der „Heide“ bei Speis, Trank und einem Würfelbecher schließlich den Abend ausklingen ließ.
Es spielten: Rocksien, Kaiser; Nober (6), Jung (4), Melle (2), Walter (1), Weber, Köhn (2), Deimer (1), Berger (1), Kaiser (6), Schuchmann (6/3)