(cm) Die Spielgemeinschaft aus Lützellinden, Klein-Linden und Großen-Linden darf sich in der Landesliga Mitte über einen gelungenen Saisonauftakt freuen. Gegen den Aufsteiger TG Kastel ließen die Wagner-Schützlinge nichts anbrennen und gingen verdientermaßen mit 29:21 als Sieger hervor. Am kommenden Samstag, den 26. September, steht mit dem TV Idstein schon die nächste große Hürde bevor, die genommen werden möchte.
Vor dem ersten Rundenspiel ist nur schwer einzuschätzen, auf welchem Leistungsstand sich die Mannschaft befindet. Bei der MSG Linden scheint die Vorbereitung Früchte zu tragen, da beim Saisondebüt gegen den Liganeuling aus Kastel schon einiges richtig gemacht wurde. In der Offensive konnten die Mannen um Kapitän Jan Nober von Beginn an Fuß fassen, was man von der Deckung jedoch nicht behaupten konnte. Der MSG-Innenblock war zunächst einen Schritt zu spät am Mann, weshalb die Mainzer zu einfachen Treffern aus dem Rückraum kamen. Erst in den letzten zehn Minuten der ersten Hälfte setzte sich die Heimsieben immer deutlicher ab. Über die schnelle Mitte und die zweite Welle kamen die Lindener zu „einfachen“ Toren, bei denen man sich kaum aufreiben musste. Im Positionsangriff wurde das kleine, runde „Leder“ druckvoll durch die eigenen Reihen gepasst, woraufhin man Tobias Mühlhans oder später auch Simon Semmelroth am Kreis des Öfteren freispielen konnte. Zur Halbzeit hatten sich die Gastgeber somit ein komfortables Polster erspielt, was auch im zweiten Durchgang nicht in Gefahr geraten sollte. Kastel versuchte nach Wiederanpfiff, sich mit einer Manndeckung gegen MSG-Spielmacher Eike Schuchmann zu wehren, was jedoch nur geringen Erfolg zeigte. Linden versprühte zwar nicht mehr die Dominanz des ersten Durchgangs, jedoch spulte man sein Pensum routiniert ab. Wenig untypisch für das erste Spiel in einer Saison war der Umgang der MSG Linden mit ihren Einwurfmöglichkeiten. Besonders in der zweiten Hälfte ging man zwischenzeitlich fahrig mit den herausgespielten Chancen um. Am Ende war die Erleichterung über die zwei eingefahrenen Punkte und den geglückten Saisonstart jedoch weitaus größer als der Groll über liegen gelassene Möglichkeiten. Nichtsdestotrotz muss man dieses Manko am kommenden Spieltag abstellen, denn beim TV Idstein trifft man auf eine weitaus gefestigtere Landsliga-Mannschaft. Der Turnverein verfügt mit den beiden Welsch-Brüdern oder dem Linkshänder Schubert über erfahrene Kräfte, welche die Liga sehr gut kennen und immer noch für jedes Team eine große Gefahr darstellen. Hinzu kommt die oft hitzige Atmosphäre im Hexenturm, weshalb sich Idstein in den letzten Jahren zum „Angstgegner“ der MSG Linden entwickelte. Diesen Status möchte man am Samstag bekämpfen, jedoch braucht es dazu auch die Unterstützung der heimischen Anhänger, die herzlichst dazu eingeladen sind, die Reise Richtung Idstein gemeinsam mit Semmelroth, Nober, Rocksien und Co. anzutreten.