(Bericht Patrick Olbrich, Gießener Anzeiger) In der Männerhandball-Landesliga Mitte spitzt sich der Kampf in der oberen Tabellenregion auf ein spannendes Derby zwischen der MSG Linden und der HSG Lollar/Ruttershausen zu. Diese Steilvorlage lieferten am vergangenen Wochenende vor allem Erstere, die personalgeschwächt bei der TG Friedberg antraten und dort knapp mit 25:26 (13:15) verloren. “Einerseits haben uns in der Partie einfach etwas die Alternativen gefehlt, auf der anderen Seite haben wir uns aber auch zu viele technische Fehler geleistet“, resümierte Rene Hoffmann, Betreuer der MSG Linden. Gerade zu Beginn fanden die Anspiele der Gäste vermehrt ihr Ziel in den Händen der Wetterauer Heimmannschaft, die sich dadurch bis auf 5:2 in der 7.Spielminute absetzen konnte. Wenige Minuten später gelang Rückraumakteur Jens Berger allerdings der 5:5-Ausgleich, woraus sich eine enge Begegnung entwickelte, in der kein Team richtig die Oberhand gewinnen konnte. “Kurz vor der Halbzeit waren wir wieder in mehreren Situationen hintereinander überhaupt nicht aufmerksam, sodass Marco Zinnel mit einem Dreierpack auf 13:10 erhöhen konnte“, ärgerte sich Hoffmann. Diesem Rückstand lief die Männerspielgemeinschaft dann vergleichsweise lange hinterher, egalisierte allerdings kurz vor Schluss erneut durch Berger (25:25, 58.). Zuvor hatten sich beide Teams durch gute Abwehr- und Torhüteraktionen weitgehend neutralisiert, sodass sich ein zäher Kampf herauskristallisierte. Nachdem die Gastgeber am Ende nochmals getroffen hatten, setzte sich Sören Deimer sehenswert durch, bekam aber statt dem gewünschten Siebenmeter nur einen Freiwurf zugesprochen. Damit war die 25:26-Niederlage der Mittelhessen im Grunde besiegelt. “Ein Unentschieden wäre vielleicht das gerechtere Ergebnis gewesen, da beide Mannschaften ihre Höhen und Tiefen hatten, dennoch haben wir auch einfach nicht den besten Tag erwischt“, so Hoffmann abschließend.
Friedberg: Balazs, Biaesch; Zinnel (5), Wolf (3), Ploner (3), Jonscher, Friederich (6/3), Petrosanec (5), Mos, Schäfer, Lebeau (2), Kinski (2)
Linden: Rocksien, Kaiser; Nober (3), Semmelroth (2), Mühlhans (1), Melle (1), Walter (4/4), Weber (2), Köhn, Deimer (5), Berger (3), Weigelt (3)
Zuschauer: 280
Schiedsrichter: Löw/Schiller (Dreieich)
Siebenmeter: 5/3 : 4/4
Zeitstrafen: 10:12