Der Landesligist MSG Linden muss nun seit drei Spieltagen auf einen Punktgewinn warten. Nachdem man beim Derby in Langgöns eine bittere Pleite hinnehmen und sich dann dem Ligaprimus aus Dotzheim nur knapp geschlagen geben musste, sollte die Reise zum Tabellenletzten aus Eppstein ebenfalls nicht von Erfolg gekrönt sein. Am kommenden Samstag (Anpfiff: 19.30 Uhr, Sporthalle Lützellinden) trifft die MSG am letzten Heimspiel in diesem Jahr auf die HSG VfR/Eintracht Wiesbaden 2. Nach einem hoffentlich erfolgreichen Jahresabschluss lädt die Spielgemeinschaft zur Weihnachtsfeier im angrenzenden Vereinsheim ein.
TSG Eppstein – MSG Linden 25:24 (10:13): Nach einem überaus erfolgreichen Saisonstart ( acht Siege in Folge ), muss die MSG Linden in den letzten drei Partien Federn lassen. Erwischte man gegen Langgöns einen rabenschwarzen Tag, konnte man gegen Dotzheim eine starke Leistung einfach nicht krönen. Beim bis dato Tabellenletzten aus Eppstein lieferten die Gäste jedoch eine der schwächsten Saisonleistungen ab und gingen im Endeffekt verdient mit hängenden Köpfen vom Platz, da die Gastgeber sich kämpferischer präsentierten. Zunächst sah es danach aus, dass die Lindener den Abwärtstrend beenden könnten, da sie nach 19 Minuten mit 11:5 in Führung gingen. In der Offensive agierten die Mannen um den fehlenden Kapitän Jan Nober in der Anfangsphase sehr flexibel. Des Öfteren fand die Auswärtssieben den Weg über Kreisläufer Tobias Mühlhans oder konnte Rechtsaußen Marc Köhn freispielen. Die 6:0-Deckung der MSG offenbarte sich als sehr sattelfest, und mit Nils Kaiser besaßen die Wagner-Schützlinge einen sicheren Rückhalt, so dass alles nach einem weiteren Auswärtserfolg aussah. Schon bis zur Halbzeitsirene schlich sich jedoch der Schlendrian in das MSG-Spiel ein, woraufhin sich die Gastgeber unter der Regie von Ex-Nationalspieler Jan Olaf Immel wieder auf 10:13 heranschlichen.
Nach dem Wiederanpfiff sollte sich keine Besserung einstellen bei der Spielgemeinschaft aus Lützellinden, Kleinlinden und Großen-Linden. In der Offensive verlor man komplett den Faden und agierte lediglich mit Parallelbewegungen, so dass man keinen Druck mehr auf den gegnerischen Deckungsverbund ausüben konnte. Auch wenn man sich in der Abwehr den ein oder anderen Ball erarbeiten konnte, fehlten vorne jeglicher Spielwitz und Struktur. Spätestens als Eppstein in der 51. Minute die erste Führung der Partie zum 20:19 erzielte, kam die Halle als weiterer Faktor auf. Bis zum Abpfiff sollte die MSG Linden auch nicht mehr die rettende Lösung finden, so dass am Ende eine weitere bittere Niederlage zu Buche stand. Am Samstag werden Rocksien, Köhn, Schuchmann und Co. wieder alles geben, um nicht nur die zahlreich mitgereisten Fans zu versöhnen, sondern auch um hinter das Jahr 2015 einen erfolgreichen Schlusspunkt zu setzen.
Eppstein: Keller, Ladwig; Becken, Barchanski (2), Brandl (1), N.Ladwig, A.Becker (5), Schlick, T.Becker (5/2), Kerber (4), Wagner (8), Klein, Müller, F. Ladwig.
Linden: Rocksien, Kaiser; Jung (1), Semmelroth, Mühlhans (7), Melle (1), Walter (2/1), Weber (1), Köhn (5), Deimer (3), Berger (1), Kaiser (1), Schuchmann (2/1).
Schiedsrichter: Kerth/Knodt (Erfelden). – Zuschauer: 200. – Zeitstrafen: 8:8 Minuten. – Siebenmeter: 2/1:4/2.