Die Saison 2013/2014 ist zu Ende, und es ist an der Zeit, diese spannende, wenn auch nervenzehrende Runde Revue passieren zu lassen. Das Erfreuliche vorweg: Auch im nächsten Jahr wird die Landesliga-Reserve der MSG Linden mit dem Trainergespann Lothar Weigel und Moritz Wacker in der Bezirksliga B an den Start gehen und wahrt damit ihren Mythos der „Unabsteigbaren“. Bei aller Freude über den erneuten Klassenverbleib schwingt aber auch eine angemessene Portion Demut mit, da es letztendlich doch unfassbar knapp war und schlussendlich auch durch eine besondere Regel des HHV entschieden wurde. Die MSG II startete leider wie gewohnt in den letzten beiden Jahren mit einer Niederlagenserie von fünf Spielen und einer neuen und damit noch nicht eingespielten Mannschaft in die Runde. Gleich zu Beginn spielten wir gegen den späteren Aufsteiger HSG Münzenberg/Gambach II und fuhren eine deftige 32:19 Auswärtsniederlage ein. Auch das nächste Spiel gegen unseren direkten Konkurrenten um den Klassenerhalt – die TUS Vollnkirchen II – ging mit 27:21 verloren. Erst nach der 46:32 Niederlage in Eibelshausen und 0:10 Punkten, konnten wir den lang ersehnten Sieg in einem spannenden Spiel gegen die HSG Mörlen II einfahren. Mit dem Gefühl im Rücken, dass nun endlich der berühmte Schalter umgelegt worden sei, ging es im nächsten Spiel gegen den Aufsteiger TSF Heuchelheim. Nach einer Zwei-Tore-Führung zur Halbzeit gelang in der zweiten Hälfte allerdings nicht mehr viel, und das Spiel ging verloren. Diese Unbeständigkeit war es, welche unser Trainerduo und auch die Mannschaft während der kompletten Saison zur Verzweiflung brachten. Teils sehr starken Phasen im Spiel, in denen der Gegner dominiert wurde, folgten Phasen, in denen bei uns gar nichts mehr lief. Hierbei muss man jedoch auch die sehr fluktuierende Trainingsbeteiligung der ganzen Mannschaft sehen, welche es den Trainern auch nicht immer leicht machte, die Truppe optimal auf das Wochenende einzustellen. Diesen Punkt gilt es in der neuen Saison zu verbessern. Aber zurück zum Saisonverlauf. Es dauerte bis zum zehnten Spieltag, bis wieder zwei Punkte auf das Konto der MSG II wanderten. Dies war mit ein Verdienst des reaktivierten Alt-Internationalen Patrick Weinandt, der uns bis zum Ende der Saison vor allem in der Abwehr maßgeblich unterstützte. In der Hinrunde konnte dann noch gegen den TV Mainzlar II (in der neuen Saison HSG Lumdatal III) ein 21:21 Unentschieden eingefahren werden, und so ging man mit 5:21 Punkten in die Rückrunde. Die Rückrunde begann wie die Vorrunde, mit einer Niederlagenserie von vier Spielen. Dem starken Spiel gegen die HSG Münzenberg/Gambach II, welches nur 22:24 verloren ging, folgte ein erschreckender Auftritt gegen die TUS Vollnkirchen II, in dem unsere Mannschaft mit 17:22 das nachsehen hatte. In der danach anberaumten Krisensitzung wurde von den Trainern noch einmal eindringlich auf den Ernst der Lage hingewiesen. „Nur nicht Letzter werden!“, lautete dabei die Devise, da man durch eine günstige Konstellation in der Landesliga und in der A-Klasse auch noch als Vorletzter die Klasse halten konnte. Bemerkenswert an der Situation war, dass unsere Spiele bis auf wenige Ausnahmen, nie wirklich schlecht waren. Leider vermochten wir es oftmals nicht in der sogenannten „Crunch- Time“ einen kühlen Kopf zu behalten. Glücklicherweise bekamen wir erneut Zulauf durch den Linksaußen Matthias Schinle und den Rechtsaußen Kevin Heep, welche die mannschaftliche Qualität nochmals deutlich erhöhten. Das erste Spiel mit den beiden ging zwar leider gegen die KSG Bieber verloren, danach starteten wir jedoch beginnend mit dem Spiel gegen die HSG Eibelshausen/Ewersbach eine Serie von vier Spielen ohne Niederlage und 6:2 Punkten. Leider verletzte sich dabei am 21. Spieltag im Duell mit der HSG Dilltal noch vor der Halbzeitpause unser Mittelmann Sören Asboe, und so gingen wir mit vier Toren Rückstand in die Kabine. Aber an solchen Tagen wächst man auch gerne mal über sich hinaus oder vielmehr zeigt, was man wirklich zu leisten im Stande ist. Gestützt auf eine in den letzten 20 Minuten starke Abwehrleistung, in der viele Bälle gewonnen wurden und in einfache Tore umgesetzt werden konnten, konnte der Abstand immer weiter verringert werden. Aus dem zwischenzeitlichen Sieben-Tore-Rückstand wurde eine Minute vor Schluss ein 26:26. Zwar konnte die HSG Dilltal 15 Sekunden vor Schluss nochmal in Front gehen, allerdings bekamen wir mit dem Schlusspfiff noch einmal einen 7m zugesprochen, den Simon Weimar souverän verwandelte. Nach dieser Energieleistung konnte allerdings kein Punkt mehr geholt werden, und so kam es am letzten Spieltag zum Fernduell um den Klassenverbleib mit der TUS Vollnkirchen II, welches, wie wir später erfuhren, aber keins mehr war. Wir verloren zwar unser Spiel gegen den TSV Griedel II und Vollnkirchen gewann gegen Mörlen, wodurch sie mit uns punktgleich waren und waren somit im direkten Vergleich besser. Die Enttäuschung über den vermeintlichen Abstieg wich dann jedoch bald der Freude über die Nachricht, dass wir doch die Klasse halten. Dies wurde möglich durch den Umstand, dass Vollnkirchen am 23. Spieltag kampflos verlor und dadurch der direkte Vergleich nicht mehr zählte, wodurch wir uns noch auf den vorletzten Tabellenplatz retten konnten. Dass auf der anschließenden Abschlussfahrt nach Mallorca dann noch mehr gefeiert wurde, muss an dieser Stelle sicher nicht betont werden. Somit kann man festhalten, dass eine spannende und aufregende Saison zu Ende geht, die man so sicher nicht wieder in der Spielzeit 2014/2015 erleben möchte. Wie eingangs erwähnt, gehen wir im Wissen über das Glück, das wir hatten, mit 11:41 Punkten die Klasse zu halten, mit einer gewissen Demut in die neue Runde. Gleichwohl aber freuen wir uns über den Nichtabstieg und starten nun mit neuer Energie und Hoffnung in die Vorbereitung. Zum Schluss soll an dieser Stelle auch noch einmal „Danke“ gesagt werden an alle Spieler die uns in der abgelaufenen Runde aus der 1. Mannschaft und aus der A-Jugend unterstützt haben, sowie an unsere beiden Trainer Lothar und Mo, dass sie uns auch in der kommenden Saison erhalten bleiben.
Janis Riedl