(cm) Auch wenn die MSG Linden in der Landesliga schon seit mehreren Spieltagen keine existentiellen Ziele verfolgen muss, demonstrierte die Mannschaft von Trainer Bernd Wagner auch gegen den abstiegsbedrohten TSV Griedel, aus welchem Holz sie geschnitzt ist. Zu keinem Zeitpunkt ließen die Gäste Fragen nach einer eventuell fehlenden Einstellung aufkommen, denn mit einer gesunden Härte in der Deckung und einer ordentlichen Portion Willen im Angriff wurde den Gastgebern besonders in der zweiten Hälfte der Schneid abgekauft. Dabei sah es in den ersten Minuten gar nicht nach einem klaren Spielverlauf aus, denn der Drittletzte aus Griedel fand gut in die Partie. Nachdem der Dreh und Angelpunkt im TSV-Spiel Ziad Rejab vom Punkt zum 5:3 einnetzte, schien sich, wie schon im Hinspiel, eine Begegnung auf Augenhöhe zu entfalten. Auch beim 8:6 sollte die Heimsieben die Führung noch inne haben, jedoch musste sie einen herben Verlust verkraften. Der erfahrene Linkshänder Rejab musste nach gut zehn Minuten das Feld aufgrund einer Schulterverletzung verlassen und konnte die Niederlage seiner Farben nur noch von der Bank her beäugen. Linden nutzt diese Verunsicherung aus und erkämpfte sich mit drei Toren in Folge die Führung wieder zurück. Diese konnte unser Team dann in die Kabine retten. Auch nach dem Wiederanpfiff wirkte die Spielgemeinschaft aus Lützellinden, Klein-Linden und Großen-Linden frischer im Kopf, so dass sie sich beim 15:12 zum ersten Mal auf drei Tore absetzen konnte. Doch die Mannen von Taktikfuchs Ergün Sahin ließen sich nicht abschütteln und kamen immer wieder zurück. Es zeichnete sich schon ab, dass die MSG aus Linden spielerisch überlegen war, jedoch vermochte sie es noch nicht, diese Überlegenheit in ein beruhigendes Polster umzumünzen. Das änderte sich nach dem 22:23-Anschlusstreffer der Gastgeber, denn es sollte das letzte Mal sein, dass Griedel sich in Schlagdistanz befand. Mit einem 5:0-Lauf schwamm sich die Auswärtssieben auf 28:22 frei, was einer Vorentscheidung gleich kam. Der Aufsteiger aus Griedel schien nicht nur spielerisch an seinen Grenzen angelangt zu sein, sondern auch die letzte Moral schien gebrochen. Auch eine sehr offensive Deckungsvariante der Griedeler konnte Linden nichts mehr anhaben, da diese mit geschickt ausgespielten Übergängen ein probates Mittel fanden. Linden präsentierte sich wieder einmal als eine Mannschaft, die sich über die Saison hinaus gefunden zu haben scheint. MSG-Übungsleiter Wagner konnte munter durchwechseln, denn sein Team ist mittlerweile so gefestigt, dass kein Bruch mehr in das Spiel kommt.
In Griedel spielten: M. Rocksien, N. Kaiser; E. Schuchmann 8 (3), L. Walter 7, J. Weigelt 5(1), J. Nober 3, C. Melle 2, T. Jung 2, S. Deimer 2, J. Andermann 1, J. Meilinger 1, L. Müll 1, S. Zörb