Handball-Landesliga Mitte
(ul) Nach dem ersten Saisonspiel war beim Publikum wie bei der Mannschaft große Erleichterung zu spüren, gab es doch einige Bedenken, ob das neuformierte Team den Ansprüchen der Landesliga genügen könnte.
Von vornherein war klar, dass der personelle Aderlass im Rückraum eine völlig andere Spielweise erfordert, aber das haben die Jungs wirklich recht gut hingekriegt. Eike Schuchmann und Conrad Melle zogen die Fäden auf der Rückraum-Mitte-Position und setzten ihre Mitspieler gut in Szene. Beide strahlten zudem auch Torgefahr aus, so dass die gegnerische Abwehr sie ständig offensiv verteidigen musste. Auf diese Weise entstanden dann immer wieder Lücken, die vor allem Simon Semmelroth auf der Kreisposition zu nutzen verstand.
Spielentscheidend war aber wohl, dass die MSG Linden eine kompakte Abwehr stellte, die auch immer wieder Ballgewinne erzielte, die vor allem vom schnellen Jannick Andermann in Torerfolge umgemünzt wurden.
Hinter der stabilen Abwehr bot Michael Rocksien im Tor einmal mehr eine sehr gute Leistung. Er steigerte sich nach anfänglichen Schwierigkeiten im Verlauf des Spiel deutlich, so dass die Breckenheimer Außenspieler sich kaum noch trauten, Würfe von ihren Positionen auf das Tor der MSG zu nehmen. Auch der gegnerische Rückraum, der eigentlich ein sehr gutes Laufspiel zeigte, hatte offensichtlich vor Rocky so viel Respekt, dass kaum Distanzwürfe abgegeben wurden. So versuchte der Gegner überwiegend Durchbrüche an den Kreis zu erreichen, wurde aber zumeist von einer kompromisslosen Abwehr daran gehindert.
Wann zuletzt ist es der MSG Linden gelungen, „nur“ 20 Gegentore hinnehmen zu müssen? Da muss man sehr lange zurück schauen. Das Tore-Verhindern mag zwar zurzeit nicht sonderlich attraktiv sein, es wird aber wohl eine wichtige Rolle spielen, wenn es um den Klassenerhalt in der Landesliga geht.